Mike Tullberg erfüllt seine Mission

Frei Schwimmer-Team erlebt tanzenden Interimstrainer vor dem Gästeblock

01. Februar 2025

Da sind die beiden Experten des Fernseh-Fußball-Übertragungssenders sky aber mächtig über das Ziel hinausgeschossen. Interimscoach Mike Tullberg wendete nicht gerade wenig Energie auf, um unserer toten Truppe nach dem Sahin-Aus wieder Leben einzuhauchen, kleine, taktischen Systemumstellungen umzusetzen und Aufgaben innerhalb der Mannschaft neu zu verteilen.

Tullberg ist ein positiver Freak. Ein Verrückter, der Fußball und unseren BVB liebt. Der knallt sich voll rein. Gibt immer hundert Prozent. Er ist selbstbewusst, sonst hätte er dem Aufstieg von der U19 in den Profikader als Hauptverantwortlicher wohl kaum zugestimmt. Er weiß was er kann. Und wir jetzt auch.

Bremen, Donesk, Heidenheim. Mit ihm an der Seitenlinie fuhr der BVB sieben Punkte ein. Klar war noch nicht alles Gold, was glänzte. Tullberg hat es aber geschafft, innerhalb weniger Tage den BVB zu stabilisieren, die Nerven zu beruhigen und das Selbstbewusstsein zu stärken.

Der Druck für ihn war immens. Ansprüche von außen. Erwartungen von innen. Dass dann nach dem Ende seiner Mission der Druck sich entladen muss, ist nachvollziehbar und völlig in Ordnung. Losgelöst und von einer Zentnerlast befreit tänzelte der Übergangsübungsleiter vor dem Gästeblock und feierte den 2:1-Auswärtssieg.

Warum anschließend Erik Meijer und Dietmar Hamann an dieser Szene im Fernsehen und öffentlich kein gutes Haar ließen, ist mindestens unsensibel. Maximal eine Unverschämtheit. Einen jungen Trainer derart an den Pranger zu stellen? Überflüssig wie falsch. Last Mike Tullberg einfach einmal machen lassen. Wahrscheinlich sehen wir ihn eher wieder als derzeit mit der Neuverpflichtung von Nico Kovac erwartet wird. Mike – mach´ es gut. Und danke. Wir sehen uns.

Die Frei Schwimmer, die sich auf die knapp 500 Kilometer langen Reise nach Baden-Württemberg machten, sahen unterhalb des Frei Schwimmer-Fanclub-Wimpels und unter Tullbergs Regie einen Auftritt, der völlig in Ordnung war. 2:0 ging das Team in Führung, kassierte leider viel zu früh den Anschlusstreffer der Heidenheimer und musste etwas zittern. Unter dem Strich stehen jedoch drei Punkte. Allein das zählt. Wir brauchen Ergebnisse. Um den schönen Fußball kümmern wir uns später…

Den guten Kick gab es leider auch nur in Ansätzen knapp vor Beginn der Profi-Partie in der Roten Erde. Dort spielte vor den Augen der Frei Schwimmer-Sektion Amateure das U23-Nachwuchsteam gegen Hansa Rostock. 0:2 hieß es am Ende. Grrrrrr. Der Auftritt war aber längst nicht so ärgerlich wie der von Meijer und Hamann…