Laissez-faire in Lissabon

Frei Schwimmer genießen Sonnenstrahlen und Auswärtssieg an der Atlantikküste

11. Februar 2025

Frei Schwimmer Niklas hat alles richtig gemacht. Die Zeitumstellung in Portugal ignorierend, hat er wie die Mannschaft in Lissabon die erste Halbzeit verschlafen. Abgehetzt steuerte er nach dem Pausenpfiff das Estádio José Alvalade XXI an und sah im Block ein Team in den zweiten 45 Minuten, das wie er ausgeschlafen wirkte, Sporting in Grund und Boden spielte und aus dem Nichts die beste Halbzeit im Jahr 2025 aufs Grün zauberte.

Niklas Begleiter, die Reisegruppe Lissabon der Frei Schwimmer, machte sich über Köln und Düsseldorf Anfang der Woche auf an die Atlantikküste. Schnell wurde die kleine Wohnung in der Altstadt bezogen, die Vorräte aufgefüllt. Das erwies sich als vorausschauend. Denn die Logistiker unter den Frei Schwimmern wählten ein Domizil, das mit einer unter der Behausung liegenden Kneipe nicht besser hätte gewählt werden können.

Das dachten sich auch befreundete BVB-Fans und die Mitglieder des Frei Schwimmer Partner-Fanclus aus Dublin unter Alecs Leitung. Das Übergangszuhause der Frei Schwimmer entwickelte sich ruck, zuck zum Headquarter des fußballerischen Frohsinns: Hier wurde das ein oder andere Bierchen vernichtet, gegessen, gelacht, gefachsimpelt und die ein oder andere Idee geboren. Wie die, abends die Karaoke-Künste zu testen. Kurz: Der Laden wurde ob der gesanglichen Darbietungen prächtig unterhalten.

Parallel zeigten sich erste Auflösungserscheinungen. Ein Teil der Gruppe ließ in den Flieger nach Portugal die zuhause grassierende Infektionswelle mit einsteigen und lag in Lissabon flach. Der wackere Rest steuerte wie beabsichtigt am Spieltag Richtung Stadion, feierte den 3:0-Auswärtssieg in der bekannten und bewährten Manier, genoss die Sonne samt  französischem Laissez-faire in Portugals Metropole und schmiedete Pläne für den Tag danach. Schließlich fliegt man nicht nach Lissabon, um das Sightseeing zu schwänzen und die tolle Stadt nicht auf sich wirken zu lassen. Zur Belohnung für so viel Kulturbeflissenheit gab es abends von Hübi gekochte Bolognese.

Gestärkt, teilweise angeschlagen, sportlich mit Erleichterung und drei Punkten im Gepäck ging es ab Donnerstag zurück. Bereits Samstag dreht sich der Ball weiter. In Bochum. Mit Niklas. Wenn er sich den Wecker stellt…