Sportlich alles in Butter. Mit dem 3:0-Sieg gegen Dinamo Zagreb beendete der BVB den Fluch von zuletzt sechs erfolglosen Auswärtsauftritten. Für Fans war der Trip nach Kroatien allerdings – gelinde formuliert – nicht ohne Stress.
Eine Schar Frei Schwimmer machte sich bereits einen Tag vor der Partie per Flieger oder Zug auf in den Süden ins 900 Kilometer entfernt liegende Stadion Maksimir. Dort erweckte der Bau dann aber eher den Eindruck einer wahren Bruchbude bzw. eines Eldorados für Betonsanierer.
Noch bitterer waren die Einlassbedingungen. Borussen wurden vor den Stadiontoren derart in die Mangel genommen, dass der von den Fanvertretern aufgescheuchte BVB sogar die UEFA einschalten musste. Die von der kroatischen Polizei und dem Sicherheitsdienst erdachte Tortour galt vielen der 2.500 mitgereisten Dortmundern. In aufgebauten Zelten mussten sich Anhänger vollständig entkleiden, Banner wurden ausgerollt und überpenibel inspiziert. Folge: Nicht alle kamen rechtzeitig in den Block.
Freunde aus Zagreb: Das hat mit Sport nichts mehr zu tun. Eure Maßnahmen waren entwürdigend, brutal und einfach gesetzeswidrig. Fans verlieren nicht allein durch das Überstreifen eines Fußballtrikots sämtliche Grundrechte.
So behandelt, verfliegt die Freude schnell, mit der neuen Champions League-Reform und dem Spielen im Tabellenmodus auch einmal andere Städte bereisen zu dürfen als Manchester oder Madrid.
Unter dem Strich bleiben somit zwei erfreuliche Aspekte: Sportlich sind drei Punkte im Sack und alle Frei Schwimmer sind wieder gesund und munter in Dortmund gelandet.