Rückwärtsbewegung zu schlecht

Frei Schwimmer Marcel und andere unterwegs zur Eintracht nach Frankfurt

17. Januar 2025

Marcels Mission ist possibel: Am Wochenende war der Frei Schwimmer für den BVB so richtig auf Achse. Freitag ging es nach Frankfurt zu den Profis, von dort Samstag nach Unterhaching zu den Amateuren. Danach führte ihn der Weg nach Ochsenhausen tiefer in den Süden nach Baden-Württemberg, um das schwarz-gelbe Tischtennisteam anzufeuern. Sonntag gab es den Zwischenstopp in Mainz. Dort spielten die Fußballdamen einen Testkick gegen Regionalligist 1.FSV Mainz.

Von so viel Leidenschaft und Engagement können sich die Profis eine fette Scheibe abschneiden. Wobei sie nach dem Totalausfall aller Systeme am Dienstag in Kiel es zumindest versuchten, den Bock umzustoßen. Gegen die Eintracht vom Main gab es dennoch eine Klatsche. 0:2 hieß es nach einer Partie, die nie hätte verloren werden dürfen.

Die Gründe, warum wir auch das dritte Spiel in diesem Jahr verkackt haben, ziehen sich wie ein roter Faden durch die Saison. Schon beim DFB-Kick gegen Lübeck in Hamburg im August war zu erkennen, dass das Team bei Ballverlust im Spielaufbau in der Rückwärtsbewegung ein Problem hat.

Gegen Frankfurt war es nicht anders. Beim 0:1 ließ sich Linksverteidiger Bensebaini nach einer knappen Viertelstunde so richtig verschrauben. Statt dem Ball hinterher zu setzen, ging es im gefühlten Schneckentempo zurück. Die Lücke tat sich auf, Ekitiké setzte sich durch und drosch das Ding ins Netz.

Danach haben wir viel probiert, Eintracht teilweise eingeschnürt. Aber nix klappte. Anders auf der anderen Seite. Can versuchte zu passen, blieb hängen. Konter kurz vor Schluss. 0:2. Aus.

Was bleibt? Der Eindruck, dass wir dringend die linke Verteidigerposition neu besetzen müssen. Die Notwendigkeit, Nmechas und Brandt Phlegma sich nicht mehr leisten zu können. Die Tatsache, dass Groß auf der Doppelsechs einfach zu langsam ist. Erkenntnisse, die nicht neu sind, die die Verantwortlichen an der Vereinsspitze allerdings schleunigst teilen sollten. Derzeit steht auf dem Rasen kein Typ, kein Leader, an dem sich andere aufrichten könnten. Es braucht Impulse von außen. Spieler, die mitreißen. Spieler, die auf dem Tisch hauen und sportlich unumstritten sind.

Mit Wehmut erinnert man sich da zum Beispiel an dem 18. Januar 2020 vor genau fünf Jahren. In Augsburg lag unser lethargisch auftretendes Team mit 1:3 zurück. Als 15 Minuten vor Schluss ein gewisser Erling Haarland eingewechselt wurde. Das Ergebnis ist bekannt. Am Ende stand es 5:3 für uns. Das Stadion wirkte von der Energie, die der Norweger ausstrahlte, förmlich elektrisch aufgeladen. Einfach irre. Diesen Moment wird kein Borusse jemals vergessen. Auch Marcel nicht. Denn der war natürlich damals auch vor Ort…